Brienzersee

(Quelle https://de.wikipedia.org)

Der Brienzersee liegt als Alpenrandsee im Berner Oberland eingebettet zwischen den Teilgebirgen der Emmentaler und Berner Alpen im Schweizer Kanton Bern. Seine steilen Ufer setzen sich auch unter dem Wasserspiegel fort, so dass kaum Flachwasserzonen existieren.

Geschichte und Geographie

Der See wird von der Aare durchflossen. Daneben münden eine Vielzahl kleinerer Bäche in den See. Nennenswert sind die Giessbachfälle, die sich in vierzehn Stufen in den Brienzersee hinunterstürzen. Der See ist 14 km lang und 2,8 km breit. Seine Fläche beträgt 29,8 km², die maximale Tiefe ist 260 m. Der Inhalt beträgt rund 5,2 km³. Bei Normalwasserstand liegt der Seespiegel auf 564 m ü. M. Das Einzugsgebiet umfasst eine Fläche von 1127 km².

250 Meter vor Iseltwald liegt die einzige kleine Insel des Sees, das Schnäggeninseli (hochdeutsch: Schneckeninselchen). Sie gehört zur Gemeinde Iseltwald; auf ihr befinden sich eine Kapelle und ein Grillplatz.

An seinem nördlichen Ufer liegt das namengebende Dorf Brienz. An seinem südwestlichen Ende, eingebettet zwischen Thuner- und Brienzersee, liegt das Bödeli mit den Gemeinden Interlaken, Matten, Unterseen und Bönigen. Am Südostufer liegt beim Giessbach das Grandhotel Giessbach, das vom See aus zu sehen ist. Weitere Uferorte am Nordwestufer sind von Ost nach West: Ebligen, Oberried, Niederried und Ringgenberg mit Goldswil.

Der Brienzersee ist der Ostteil des ehemaligen Wendelsees.

Nutzungen

Der See ist nährstoffarm und einer der saubersten in der Schweiz. Die Fischerträge sind daher nicht sehr gross, aber die Brienzerseefische, insbesondere die Egli, gelten als regionale Delikatesse. Der Gesamtertrag betrug im Jahr 2001 10'078 kg. Im Weiteren finden sich im Brienzersee und im Thunersee 7 Arten endemischer Felchen. Seit 1952 werden von der Eawag systematisch Schuppen der Fische gesammelt. Damit lässt sich das Erbgut vergleichen.

Die Schifffahrt wurde 1562 erstmals durch die Herren der Stadt Bern geregelt. Bis ins zwanzigste Jahrhundert dominierte aufgrund der Topografie der Seeverkehr. 1835 fuhr das erste Dampfschiff auf dem nahen Thunersee. Ein Hotelier in Kienholz beschaffte daraufhin einen kleinen Dampfer für den Brienzersee; ab 1839 verkehrt er umbenannt in «Giessbach» zwischen Interlaken und Brienz mit Halt in Giessbach. Heute betreibt die BLS Schifffahrt eine Flotte von fünf Schiffen, darunter ist der Schaufelraddampfer Lötschberg mit Baujahr 1914. Weiterhin fährt auf dem See das Schiff Lord Baden Powell der Pfadibewegung Schweiz, das auch unter dem Namen Täggelibock bekannt ist.

Geographische Lage:Berner Oberland
BFS-Nr.: 9073
Zuflüsse:Aare, Lütschine
Abfluss:Aare
Orte am Ufer:Interlaken, Brienz, Bönigen
Daten
Koordinaten:640767 / 175283
Höhe über Meeresspiegel:564 m ü. M.
Fläche:29,8 km²
Länge:14 km
Breite:2.8 km
Volumen:5.17 km³
Umfang:35.436 km
Maximale Tiefe:261 m